Die Jugend ist die Hoffnung. Sie ist noch nicht verbraucht, sie hat noch einen moralischen Grundimpuls, ist noch nicht abgestumpft und resigniert. Oder? Was, wenn ein Lehrer in seiner Klasse plötzlich mit Menschenverachtung und Rassismus konfrontiert wird? Wenn er sich einer Jugend gegenübersieht, die komplett verinnerlicht hat, was ihr Umfeld vorlebt? Jugend ohne Gott ist die hellsichtige Analyse einer Gesellschaft, an der sich Werte-, Norm- und Moralverschiebung feststellen lassen. Am mikrokosmischen Abbild einer Schulklasse zeigt sich die schleichende Veränderung eines politischen wie auch gesellschaftlichen Systems, das sich in der Schule – dem Ort der Gesellschaftsbildung – manifestiert und an den Schülern offensichtlich zu Tage tritt. Geschickt knüpft Tina Müllers Bearbeitung an den Befindlichkeiten, Sehnsüchten und vor allem an den Überforderungen heutiger Jugendlicher im globalisierten „Anything Goes“ an.
„Es gelingt ein vom Anfang bis zum Ende aufgebauter dramatischer Spannungsbogen, der das Publikum innerlich mitreißt, denn die Klassenfahrt, das Tagebuch und die Gewalttat verdichten sich zu einem Kriminalstück.“ (15.03.2023 Wolfsburger Allgemeine Zeitung)
Inszenierung: Jürgen Beck-Rebholz
Choreografie: Britta Rollar-Lemme
Terminübersicht
Dienstag, den 22.04.2025
19:30
Mittwoch, den 23.04.2025
19:30
Gut zu wissen
Eignung
Barrierefrei
Veranstalter
Autor:in